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Modellvergleich in Motor Klassik

Wer 1964 einen neuen Maserati GT kaufen wollte, konnte zwischen drei Modellen wählen, die von den damals anerkanntesten und berühmtesten italienischen Karosseriebauern gestaltet wurden.

Jeder dieser drei Karosseriebauer entwickelte dabei nicht nur ausgeprägte und unverwechselbare Karosserieformen sondern auch unterschiedliche Karosseriestrukturen:
Carozzeria Touring setzte beim 3500GT/ GTi auf das berühmte „Superleggera“ Prinzip, bei dem eine Aluminiumhülle über einen Rohrrahmen aus Stahl gezogen wird.

Carozzeria Vignale setzte bei den Sebring Modellen auf ein Karosseriedesign von Giovanni Michelotti und ein Chassis, das durch extrem ausgeprägte Schweller und Spritzwände gekennzeichnet war und auffallend hohe Gürtellinien aufwies – mit dem Ziel maximale Steifigkeit zu erreichen.

Pietro Frua, der den Maserati Mistral gestaltete, setzte ebenfalls auf eine Außenhülle aus Aluminium, die über Stahlstrukturen gezogen wird. Bemerkenswert sind einige der Designelemente: die verglaste Heckklappe, die großen Fensterflächen und ein Kühlergrill, der erstmalig unter die Stoßstange verlagert wurde.

Erstaunlicherweise wurde noch nie ein Vergleichstest zwischen diesen drei Modellen durchgeführt – weder damals noch heute. Dies wurde nun in Zusammenarbeit zwischen Leo B. Peschl Classic Sports Cars und MotorKlassik nachgeholt. Die drei hier vorgestellten Autos wurden in unserem Betrieb nach aufwendig restauriert und von ihren Besitzern für diesen Vergleich zur Verfügung gestellt.

Unser Dank gilt Peter Michaely für den Beitrag und Uli Jooß der für die Bilder.